Unentdeckte Knochenmarksdefekte im Kiefer (FDOK/"NICO") und Zytokin/Chemokin gesteuerte Systemerkrankungen ...
„Kieferostitis, NICO“ und andere Bezeichnungen werden seit langem diskutiert. Diese fettig-degenerativen Osteolysen im Kiefer (FDOK) werden auf wissenschaftliche Basis über Expression des Chemokins RANTES/CCL (R/C) gestellt. R/C ist auch Mitverursacher onkologischer und neurodegenerativer Erkrankungen. Röntgenbilder reichen zur Lokalisation einer FDOK nicht aus. Deshalb wird auch ein Ultraschallgerät vorgestellt. Diagnostische Unsicherheit und unwissenschaftliche Diskussionen werden damit beendet, zum Nutzen gesicherter integrativer Therapiekonzepte immunologischer Systemerkrankungen.
Lerninhalte: Knochenmarksdefekte im Kiefer stehen unter den Stichworten „Kieferostitis, NICO (Neuralgie inducing cavitational osteonekrosis)“ und anderen Bezeichnungen seit Jahrzehnten in Diskussion. Wir definieren diese fettig-degenerativen Osteolysen im Kieferknochen (FDOK) neu und stellen sie auf eine wissenschaftliche Basis über ihre singulär auffällige Expression des Chemokins RANTES/CCL5 (R/C). Dieses ist gleichzeitig ein bekannter Mitverursacher onkologischer, neurodegenerativer und immunologischer Systemerkrankungen.
Praktische Demonstration: Um FDOK als chronische Quelle einer destruktiven R/C-Signalgebung im Kiefer zu lokalisieren, reichen herkömmliche Röntgenaufnahmen nicht aus. Um diese Anwendungslücke zu schließen stellen wir ein neuentwickeltes Ultraschallgerät vor, mit dem dies über intraorale Bildgebung einfach und kostengünstig in der Praxis völlig strahlungsfrei gelingt.
Auswertung für die Praxis: Die Teilnehmer werden in der Auswertung der gewonnenen Messgestalten an klinischen Fällen geschult. Mögliche R/C-Quellen und FDOK-Areale in Leerkieferstecken, an Implantaten und unter wurzelgefüllten Zähnen werden aufgezeigt und diskutiert.
Zielsetzung des Kurses: Die generelle Sensibilität der Kursteilnehmer für chronische Immunentgleisung durch stumme fokale Entzündungen über R/C Expression im Kieferknochen wird auf wissenschaftlicher Basis gesteigert. Die neue Dimension der eindeutigen FDOK-Identifizierung durch Ultraschall ermöglicht die Einbindung dieser „silent inflammation im Kiefer“ in integrative Therapiekonzepte immunologischer Systemerkrankungen.